Schatzsuche im Trödelladen

Tabletop ist ein Hobby, dass mehr als das reine Spielen selbst ist. Es beinhaltet Kreativität beim Gestalten der Spielfläche, dem Anmalen der Figuren, und jedem anderen Bastelprojekt, was zum Hobby passt oder dazu führt, sich mit seinem Hobby mehr verbunden zu fühlen!

Ein Fanatiker

Sind euch in Momenten, in denen ihr überhaupt nicht danach gesucht habt, schon einmal Dinge begegnet, von denen ihr sofort dachtet: „Wow, das wäre PERFEKT für xyz!“? Genau dieses Gefühl überkam mich, als ich die „Rumpelkammer“ in Mayen durchstöberte.

Ich fand eine Metallbox, die förmlich danach schrie für meine Crew und ihre Würfel ein sicherer Zufluchtsort zu sein, wenn wir vom einen Abenteuer zum nächsten reisten.

Allerdings versprach der blanke Innenraum eher, Crew und Ladung so durcheinanderzuwirbeln, als wären sie mit ihrem Schiff in den großen Strudel der Scharlachroten See geraten. Das musste natürlich vor der ersten Reise in Angriff genommen werden!

Das Wundervolle am Tabletop Hobby ist, dass man sich geradezu verplichtet fühlt, solchen Herausforderungen mit kreativen Lösungen zu begegnen. Entsprechend habe ich für den ersten Schritt alte Schaumstoffreste zugeschnitten und zur richtigen Dicke verklebt, um den Boden und die Hinterschneidungen des Kisteninneren aufzufüllen.

Zuschnitte mit Sekundenkleber zusammengeklebt und professionell mit einer Wasserflasche beschwert

Das Ergebnis war ein gepolstertes, quaderförmiges Inneres, mit dem ich weiterarbeiten konnte.

Ich hatte die Vision, zwei stapelbare Kisten in den Innenraum einzupassen, die jeweils mehrere Fächer haben sollten, um die Figuren und Würfel darin ordnen zu können. Da es mir jedoch leider an Geschick und Fähigkeiten fehlt, um dieses Vorhaben in Holz umzusetzen, habe ich mich für 3D-Druck als Fertigungsverfahren meiner Wahl entschieden.

Auf thingiverse.com (wo man kostenlos tausende 3D-Modelle aller möglichen Kategorien finden und herunterladen kann) habe ich schnell eine stapelbare Box gefunden, die ungefähr dem entsprach, was ich mir vorgestellt hatte. Allerdings musste ich sie vor dem Druck noch auf meine Maße skalieren.

Nach dem Export kam die Datei in das Slicer-Programm …

… und nur wenige Stunden später hatte ich zwei Kisten, die ich wie gewünscht ineinanderschieben konnte und die auch noch genau in die vorbeireitete Metallbox passten!

Nach dem finalen Feinschliff mit rotem Filz für Optik und Dämpfung war es geschafft! Aus einem Zufallsfund im Kramladen wurde in nur wenigen Schritten eine einzigartige und maximal funktionale Transportbox für meine geliebte Crew.

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